FNV

Personendaten

Zur Person
Name: Joseph Ignatz Peter
Geboren: 15.1.1789
in: Achern (Ghzm. Baden)
Gestorben: 19.9.1872
in: Achern
Religion: kath.
Geburt: legitim
Familienstand:
Militärdienst:
Name des Vaters:
Vaterberuf:

Ausbildung

Ausbildungsgang
Lfd. Nr. Zeit Ausbildung Ort
1 1803-06 Gymnasium Baden-Baden
2 1803-06 Lyceum Straßburg
3 1806-11 Studium Geschichte und Rechtswissenschaft Freiburg
4 1806-11 Studium Geschichte und Rechtswissenschaft Heidelberg
5 1806-11 Studium Geschichte und Rechtswissenschaft Straßburg

Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49

Mitglied der FRANKFURTER NATIONALVERSAMMLUNG
Zeitraum: 23. Mai 1848-30. Mai 1849
Wahlkreis: 1. Baden (Überlingen)
Vorparlament

Fraktionen
lfd. Nr. Fraktion Funktion Vorgänger Nachfolger
1 Donnersberg
2 Märzverein
Keine Angaben zu Mitarbeit in Ausschüssen

Werdegang und politische Karriere

Berufliche Etappen
1809-11 Übersetzer in der Polizeisektion des Rathauses in Straßburg;
1812-14 Gerichtspraktikant in Oberkirch und Endingen;
1818-19 besoldeter Praktikant und Amtsverwalter beim Bezirksamt in Achern;
1819-22 Amtsassessor, 1822-25 Amtmann beim Oberamt in Offenburg, 1825-28 Bezirksamtmann in Weinheim a.d. Bergstraße, 1828-30 Oberamtmann in Mosbach am Neckar;
1830-33 Ministerialrat im badischen Innenministerium in Karlsruhe;
1833-42 Oberhofgerichtsrat in Mannheim;
1842-45 Vorstand des Bezirksamts (Obervogt) in Adelsheim (1845-47 Beurlaubung);
1845-47 in Heidelberg;
1847-März 1848 Regierungsrat bei der Regierung des Mittelrheinkreises in Rastatt und Karlsruhe, März-Apr. 1848 Regierungsdirektor in Konstanz (Apr. 1848 Amtssuspendierung);
seit Apr. 1848 Regierungsdirektor a. D. in Konstanz, März-Mai 1849 in Tägerwilen (Schweiz), Mai-Juni 1849 in Karlsruhe;
Juli 1849-1850 in Zürich (1850 Ausweisung);
1850 in Straßburg, 1850-54 in Paris;
1854-62 in Frauenfeld (Schweiz);
1862-72 in Achern (Empfang einer jährlichen Sustentation durch die badische Regierung).
Politische Entwicklung
1814-15 freiwilliger Teilnehmer an den Befreiungskriegen in einem badischen Landwehrbataillon (1814 Secondeleutnant, dann Premierleutnant, 1815 Stabskapitän);
seit 1839 Hallgartenkreis;
1841 Verweigerung des Urlaubs zur Übernahme eines Mandats in der 2. Kammer der Ständeversammlung des Ghzm. Baden;
1847 Offenburger Versammlung;
1847 Heppenheimer Versammlung;
März 1848 Heidelberger Versammlung;
März 1848 Offenburger Versammlung;
Apr. 1848 Teilnahme am 1. badischen Aufstand: Statthalter der revolutionären badischen Republik im Seekreis
deshalb Einleitung eines Strafverfahrens wegen Teilnahme an hochverräterischen Unternehmen durch das Hofgericht in Konstanz;
März 1849 Flucht über Straßburg in die Schweiz (Antrag auf Aufhebung der Immunität und Genehmigung seiner Verhaftung von der Frankfurter Nationalversammlung im März 1849 abgelehnt);
Mai-Juni 1849 Teilnahme am 2. badischen Aufstand: Mai 1849 Offenburger Landesversammlung, Mai- Juni 1849 provisorischer badischer Landesausschuß, Mai-Juni 1849 badische revolutionäre Exekutivkommission (Leiter des Justizministeriums), Mai-Juni 1849 Geheime Kriegskommission in Baden, Juni 1849 provisorische badische Regierung;
Juli 1849 Flucht über den Schwarzwald in die Schweiz;
später Strafverfahren wegen Hochverrats;
1850 Verurteilung zu 20 Jahren Zuchthaus und 10.000 Gulden Geldstrafe durch das Hofgericht in Bruchsal (in Abwesenheit);
1862 amnestiert.

Kein MdR
Mitglied eines Landtags
Zeit Parlament Funktion
1845-49 2. Kammer der Ständeversammlung des Ghzm. Baden
1849 Konstituierende Badische Landesversammlung

Lebenslauf

Peter, Joseph Ignatz; Geburtsjahr: 1789; Geburtsort: Achern (Ghzm. Baden); Sterbejahr: 1872; Sterbeort: Achern; Vaterberuf: Textilkaufmann und Landwirt; Ehestand: verh. (1823); Religion: kath.

Ausbildung
1803-06 Gymnasium in Baden-Baden und Lyc%/ee in Straßburg; 1806-11 Studium Geschichte und Rechtswissenschaft in Freiburg, Heidelberg und Straßburg.

Beruflicher Werdegang:
1809-11 Übersetzer in der Polizeisektion des Rathauses in Straßburg; 1812-14 Gerichtspraktikant in Oberkirch und Endingen; 1818-19 besoldeter Praktikant und Amtsverwalter beim Bezirksamt in Achern; 1819-22 Amtsassessor, 1822-25 Amtmann beim Oberamt in Offenburg, 1825-28 Bezirksamtmann in Weinheim a.d. Bergstraße, 1828-30 Oberamtmann in Mosbach am Neckar; 1830-33 Ministerialrat im badischen Innenministerium in Karlsruhe; 1833-42 Oberhofgerichtsrat in Mannheim; 1842-45 Vorstand des Bezirksamts (Obervogt) in Adelsheim (1845-47 Beurlaubung); 1845-47 in Heidelberg; 1847-März 1848 Regierungsrat bei der Regierung des Mittelrheinkreises in Rastatt und Karlsruhe, März-Apr. 1848 Regierungsdirektor in Konstanz (Apr. 1848 Amtssuspendierung); seit Apr. 1848 Regierungsdirektor a. D. in Konstanz, März-Mai 1849 in Tägerwilen (Schweiz), Mai-Juni 1849 in Karlsruhe; Juli 1849-1850 in Zürich (1850 Ausweisung); 1850 in Straßburg, 1850-54 in Paris; 1854-62 in Frauenfeld (Schweiz); 1862-72 in Achern (Empfang einer jährlichen Sustentation durch die badische Regierung).

Politische Entwicklung:
1814-15 freiwilliger Teilnehmer an den Befreiungskriegen in einem badischen Landwehrbataillon (1814 Secondeleutnant, dann Premierleutnant, 1815 Stabskapitän); seit 1839 Hallgartenkreis; 1841 Verweigerung des Urlaubs zur Übernahme eines Mandats in der 2. Kammer der Ständeversammlung des Ghzm. Baden; 1847 Offenburger Versammlung; 1847 Heppenheimer Versammlung; März 1848 Heidelberger Versammlung; März 1848 Offenburger Versammlung; Apr. 1848 Teilnahme am 1. badischen Aufstand: Statthalter der revolutionären badischen Republik im Seekreis, deshalb Einleitung eines Strafverfahrens wegen Teilnahme an hochverräterischen Unternehmen durch das Hofgericht in Konstanz, März 1849 Flucht über Straßburg in die Schweiz (Antrag auf Aufhebung der Immunität und Genehmigung seiner Verhaftung von der Frankfurter Nationalversammlung im März 1849 abgelehnt); Mai-Juni 1849 Teilnahme am 2. badischen Aufstand: Mai 1849 Offenburger Landesversammlung, Mai- Juni 1849 provisorischer badischer Landesausschuß, Mai-Juni 1849 badische revolutionäre Exekutivkommission (Leiter des Justizministeriums), Mai-Juni 1849 Geheime Kriegskommission in Baden, Juni 1849 provisorische badische Regierung, Juli 1849 Flucht über den Schwarzwald in die Schweiz, später Strafverfahren wegen Hochverrats, 1850 Verurteilung zu 20 Jahren Zuchthaus und 10.000 Gulden Geldstrafe durch das Hofgericht in Bruchsal (in Abwesenheit), 1862 amnestiert.

MdFN
Vorparlament, 23. Mai 1848-30. Mai 1849, 1. Baden (Überlingen), -> Donnersberg -> Märzverein.

MdL
1845-49 2. Kammer der Ständeversammlung des Ghzm. Baden; 1849 Konstituierende Badische Landesversammlung.

Quellen:
BAF III C 18; Biographische Umrisse; Hildebrandt. Archivalien: StA Konstanz. (2), 19. XII. 89 BA Rastatt (0), 1. III. 90 StA Rastatt (0), 17. IV. 90



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