FNV

Personendaten

Zur Person
Name: Dr. iur. h.c. Heinrich August Brandt
Geboren: 2.8.1789
in: Lakie b. Schneidemühl (Provinz Preußen)
Gestorben: 23.1.1868
in: Berlin
Religion: ev.
Geburt: legitim
Familienstand:
Militärdienst:
Name des Vaters:
Vaterberuf:

Ausbildung

Ausbildungsgang
Lfd. Nr. Zeit Ausbildung Ort
1 1805-07 Studium Rechtswissenschaft Königsberg
2 1858 Dr. iur. h.c. Berlin

Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49

Mitglied der FRANKFURTER NATIONALVERSAMMLUNG
Zeitraum: 9. Juni 1848-18. Juni 1848
Wahlkreis: 10. Provinz Posen (Obornik)

Fraktionen
lfd. Nr. Fraktion Funktion Vorgänger Nachfolger
1 fraktionslos Hermann Loew
Keine Angaben zu Mitarbeit in Ausschüssen

Werdegang und politische Karriere

Berufliche Etappen
1807 Fähnrich im 2. westpreußischen Reservebataillon, 1807 Feldwebel in einem preußischen Regiment in Sochaczew, 1808-12 Secondelieutnant im 3. Corps der Legion de la Vistule (Hzm. Warschau),
1808-11 Teilnahme am Spanienfeldzug Napoleons (Teilnahme an der Schlacht bei Tudela und der Belagerung von Saragossa; 1810 verwundet);
1812 Premierlieutnant, 1812-15 Capitaine adjutant-major, zunächst in der Division Claparede, seit 1813 im Regiment de la Vistule;
1812 Teilnahme am Russlandfeldzug Napoleons (verwundet),
1813 Teilnahme an der Schlacht bei Leipzig (verwundet; in russische Kriegsgefangenschaft);
1815-16 Kapitän und Kompaniechef im 7. Regiment der neugebildeten polnischen Armee (1816 Austritt aus der polnischen Armee);
1817 Eintritt in die preußische Armee, 1817-18 Hauptmann im 11. Infanterieregiment in Glatz, 1818-28 Hauptmann und Kompaniechef, zunächst im 35. Infanterieregiment in Glatz und Glogau, seit 1820 im 37. Infanterieregiment in Schweidnitz, Bromberg und Thorn, später als Lehrer an die Divisionschule in Glogau kommandiert;
1828-30 Hauptmann, Lehrer im Kadettenkorps und an der Kriegsschule sowie Mitglied der Obermilitärexaminationskommission in Berlin, 1830-38 Major im Generalstab und Lehrer an der Kriegsschule in Berlin (1830-31 zum Generalstab der vier östlichen Armeekorps in Posen kommandiert;
in den 1830er Jahren Übernahme verschiedener diplomatischer Missionen sowie militärischer Privatlehrer des Prinzen Waldemar von Preußen; 1837-38 Abteilungschef im Generalstab und Chef eines Kriegstheaters in Berlin);
1838-März 1848 Chef des Generalstabes des 5. Armeekorps in Stettin, 1842 Oberstleutnant;
1842-Mai 1848 Oberst, März 1848-Juli 1848 Kommandeur der 10. Infanterie-Brigade in Posen (Teilnahme an der Niederschlagung der polnischen Insurrektion), Mai 1848-1853 Generalmajor;
Aug.-Nov. 1848 Unterstaatssekretär im preußischen Kriegsministerium in Berlin;
Nov. 1848-1850 Kommandeur der 9. Infanterie-Brigade in Glogau;
1850-57 Kommandant von Posen;
1853-57 Generalleutnant und Kommandeur der 10. Infanterie-Division in Posen (1857 Austritt aus der preußischen Armee als General der Infanterie);
seit 1857 Ruhestand in Berlin;
Verfasser zahlreicher militärwissenschaftlicher Werke (u. a. "Grundzüge der Taktik der drei Waffen. Infanterie, Kavallerie und Artillerie", Berlin 1833).
Politische Entwicklung
Seit 1862 Generalkommission in Angelegenheiten der königlichen Orden (Präsident);
1866 Hilfsverein für die Verwundeten im Felde (Präsident); seit 1866 Komitee der Victoria-National-Invalidenstiftung (Vorsitzender).

Kein MdR
Mitglied eines Landtags
Zeit Parlament Funktion
1849-52 1. Kammer des Preußischen Landtags Rechte
1850 Erfurter Parlament (Volkshaus)
1860-61 Haus der Abgeordneten des Preußischen Landtags FraktionMathis

Lebenslauf

Brandt, Heinrich August, seit 1810 polnischer Adelsstand, seit 1819 von; Geburtsjahr: 1789; Geburtsort: Lakie b. Schneidemühl (Provinz Preußen); Sterbejahr: 1868; Sterbeort: Berlin; Vaterberuf: Amtsrat und Domänenpächter; Ehestand: verh. (1818); Religion: ev.

Ausbildung
1805-07 Studium Rechtswissenschaft in Königsberg; 1858 Dr. iur. h.c. Berlin.

Beruflicher Werdegang:
1807 Fähnrich im 2. westpreußischen Reservebataillon, 1807 Feldwebel in einem preußischen Regiment in Sochaczew, 1808-12 Secondelieutnant im 3. Corps der Legion de la Vistule (Hzm. Warschau), 1808-11 Teilnahme am Spanienfeldzug Napoleons (Teilnahme an der Schlacht bei Tudela und der Belagerung von Saragossa; 1810 verwundet); 1812 Premierlieutnant, 1812-15 Capitaine adjutant-major, zunächst in der Division Claparede, seit 1813 im R%/egiment de la Vistule; 1812 Teilnahme am Russlandfeldzug Napoleons (verwundet), 1813 Teilnahme an der Schlacht bei Leipzig (verwundet; in russische Kriegsgefangenschaft); 1815-16 Kapitän und Kompaniechef im 7. Regiment der neugebildeten polnischen Armee (1816 Austritt aus der polnischen Armee); 1817 Eintritt in die preußische Armee, 1817-18 Hauptmann im 11. Infanterieregiment in Glatz, 1818-28 Hauptmann und Kompaniechef, zunächst im 35. Infanterieregiment in Glatz und Glogau, seit 1820 im 37. Infanterieregiment in Schweidnitz, Bromberg und Thorn, später als Lehrer an die Divisionschule in Glogau kommandiert; 1828-30 Hauptmann, Lehrer im Kadettenkorps und an der Kriegsschule sowie Mitglied der Obermilitärexaminationskommission in Berlin, 1830-38 Major im Generalstab und Lehrer an der Kriegsschule in Berlin (1830-31 zum Generalstab der vier östlichen Armeekorps in Posen kommandiert; in den 1830er Jahren Übernahme verschiedener diplomatischer Missionen sowie militärischer Privatlehrer des Prinzen Waldemar von Preußen; 1837-38 Abteilungschef im Generalstab und Chef eines Kriegstheaters in Berlin); 1838-März 1848 Chef des Generalstabes des 5. Armeekorps in Stettin, 1842 Oberstleutnant; 1842-Mai 1848 Oberst, März 1848-Juli 1848 Kommandeur der 10. Infanterie-Brigade in Posen (Teilnahme an der Niederschlagung der polnischen Insurrektion), Mai 1848-1853 Generalmajor; Aug.-Nov. 1848 Unterstaatssekretär im preußischen Kriegsministerium in Berlin; Nov. 1848-1850 Kommandeur der 9. Infanterie-Brigade in Glogau; 1850-57 Kommandant von Posen; 1853-57 Generalleutnant und Kommandeur der 10. Infanterie-Division in Posen (1857 Austritt aus der preußischen Armee als General der Infanterie); seit 1857 Ruhestand in Berlin; Verfasser zahlreicher militärwissenschaftlicher Werke (u. a. "Grundzüge der Taktik der drei Waffen. Infanterie, Kavallerie und Artillerie", Berlin 1833).

Politische Entwicklung:
Seit 1862 Generalkommission in Angelegenheiten der königlichen Orden (Präsident); 1866 Hilfsverein für die Verwundeten im Felde (Präsident); seit 1866 Komitee der Victoria-National-Invalidenstiftung (Vorsitzender).

MdFN
9. Juni 1848-18. Juni 1848, 10. Provinz Posen (Obornik), -> fraktionslos; Nachfolger Hermann Loew.

MdL
1849-52 1. Kammer des Preußischen Landtags (Rechte); 1850 Erfurter Parlament (Volkshaus); 1860-61 Haus der Abgeordneten des Preußischen Landtags (Fraktion Mathis).

Publikationen:
Verfasser zahlreicher militärwissenschaftlicher Werke (u. a. "Grundzüge der Taktik der drei Waffen. Infanterie, Kavallerie und Artillerie", Berlin 1833).
Verfasser einer Autobiographie: "Aus dem Leben des Generals der Infanterie Dr. von Brandt", 3 Bände, Berlin 1868-1882

Quellen:
BAF III C 12; ADB, Altpreußische Biographie, NDB, Niebour.



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