FNV

Personendaten

Zur Person
Name: Dr. phil., Dr. iur., Dr. med. Franz Josef Buß
Geboren: 23.3.1803
in: Zell am Harmersbach (Ghzm. Baden)
Gestorben: 31.1.1878
in: Freiburg im Breisgau (Ghzm. Baden)
Religion: kath.
Geburt: legitim
Familienstand:
Militärdienst:
Name des Vaters:
Vaterberuf:

Ausbildung

Ausbildungsgang
Lfd. Nr. Zeit Ausbildung Ort
1 1821-24 Studium Philologie, Philosophie, Naturwissenschaften und Medizin Freiburg
2 1824-28 Studium Rechts- und Staatswissenschaften Freiburg
3 1824-28 Studium Rechts- und Staatswissenschaften Heidelberg
4 1824-28 Studium Rechts- und Staatswissenschaften Göttingen
6 1822 Dr. phil. Freiburg
7 1828 Dr. iur. Freiburg
8 1831 Dr. med. Basel

Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49

Mitglied der FRANKFURTER NATIONALVERSAMMLUNG
Zeitraum: 5. Dez. 1848-30. Mai 1849
Wahlkreis: 18. 18. Provinz Westfalen (Nienborg)
Vorparlament
gegen die Wahl Friedrich Wilhelms IV. zum Kaiser der Deutschen;

Fraktionen
lfd. Nr. Fraktion Funktion Vorgänger Nachfolger
1 Cafe Milani Heinrich Förster
Keine Angaben zu Mitarbeit in Ausschüssen

Werdegang und politische Karriere

Berufliche Etappen
1829-33 Privatdozent der Rechtswissenschaft in Freiburg (1832 auch Habilitation als Privatdozent an der Philosophischen Fakultät);
1830-31 auch Rechtspraktikant am Stadtamt, seit 1831 Untergerichtsadvokat in Freiburg;
1833-36 a.o. Professor, 1836-78 o. Professor der Staatswissenschaften und des Völkerrechts (seit 1844 auch des Kirchenrechts) in Freiburg (1844 Hofrat);
1845-Sept. 1848 auch Mitgründer, Herausgeber und Redakteur der "Süddeutschen Zeitung für Kirche und Staat" (Freiburg);
1847 Herausgeber der "Praktischen Zeitschrift für die Freiheit und Entwicklung der katholischen Kirche in der oberrheinischen Kirchenprovinz" (Schaffhausen);
Dez. 1848 Reise nach Wien und Olmütz;
Sommer 1849 Reise nach Belgien;
1850-52 Herausgeber des "Capistran. Zwanglose Blätter der Freiheit und Treue für die Rechte und Interessen des katholischen Teutschlands" (Schaffhausen);
Verfasser zahlreicher juristischer und politischer Schriften (u. a. "Geschichte und System der Staatswissenschaften", 2 Bände, Freiburg 1834).
Politische Entwicklung
1828 Burschenschaft in Freiburg;
seit den 1830er Jahren Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften;
1846 Erzbischöflicher Kommissar für die Einführung des Ordens der barmherzigen Schwestern;
seit Frühjahr 1848 Katholischer Verein des Erzbistums Freiburg (Präsident, Gründer und Organisator zahlreicher katholischer Vereine in Baden);
Okt. 1848 Generalversammlung des Katholischen Vereins Deutschlands in Mainz (Präsident);
seit Okt. 1848 Katholischer Verein Deutschlands (Mitgründer);
Okt.-Nov. 1848 Katholische Bischofskonferenz in Würzburg;
Dez. 1848 Katholischer Club in Frankfurt am Main;
Apr. 1849 Generalversammlung der katholischen Vereine von Rheinland und Westfalen in Köln;
1850 Katholikentag in Linz;
1853 Erzbischöflicher Kommissar bei den Verhandlungen über die Patronate mit der Regierung von Hohenzollern;
1859 Badischer Patriotischer Hilfsverein für die verwundeten Krieger des kaiserlichen Heeres (Obmann);
1864 Mitglied und Vorsitzender mehrerer Hilfsvereine zur Unterstützung der im Felde stehenden Soldaten in Baden;
seit 1876 Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaften (Mitgründer).

Mitglied des Reichstags
Zeit Wahlkreis Fraktion
Jan. 1874-Jan. 1877 14. Baden Deutsche Zentrumspartei

Mitglied eines Landtags
Zeit Parlament Funktion
1837-40, 1846-48, 1873-77 2. Kammer der Ständeversammlung des Ghzm. Baden 1837-40 und 1846-48 ultramontane Opposition, 1873-77 Deutsche Zentrumspartei
1850 Erfurter Parlament (Volkshaus)

Lebenslauf

Buß, Franz Josef, seit 1863 Ritter von; Geburtsjahr: 1803; Geburtsort: Zell am Harmersbach (Ghzm. Baden); Sterbejahr: 1878; Sterbeort: Freiburg im Breisgau (Ghzm. Baden); Vaterberuf: Schneider und Oberbürgermeister; Ehestand: verh. (1. 1833; 2. 1835); Religion: kath.

Ausbildung
1821-24 Studium Philologie, Philosophie, Naturwissenschaften und Medizin in Freiburg; 1824-28 Studium Rechts- und Staatswissenschaftenin Freiburg, Heidelberg und Göttingen; 1825 Studienreise durch Italien; 1822 Dr. phil. Freiburg; 1828 Dr. iur. Freiburg; 1831 Dr. med. Basel.

Beruflicher Werdegang:
1829-33 Privatdozent der Rechtswissenschaft in Freiburg (1832 auch Habilitation als Privatdozent an der Philosophischen Fakultät); 1830-31 auch Rechtspraktikant am Stadtamt, seit 1831 Untergerichtsadvokat in Freiburg; 1833-36 a.o. Professor, 1836-78 o. Professor der Staatswissenschaften und des Völkerrechts (seit 1844 auch des Kirchenrechts) in Freiburg (1844 Hofrat); 1845-Sept. 1848 auch Mitgründer, Herausgeber und Redakteur der "Süddeutschen Zeitung für Kirche und Staat" (Freiburg); 1847 Herausgeber der "Praktischen Zeitschrift für die Freiheit und Entwicklung der katholischen Kirche in der oberrheinischen Kirchenprovinz" (Schaffhausen); Dez. 1848 Reise nach Wien und Olmütz; Sommer 1849 Reise nach Belgien; 1850-52 Herausgeber des "Capistran. Zwanglose Blätter der Freiheit und Treue für die Rechte und Interessen des katholischen Teutschlands" (Schaffhausen); Verfasser zahlreicher juristischer und politischer Schriften (u. a. "Geschichte und System der Staatswissenschaften", 2 Bände, Freiburg 1834).

Politische Entwicklung:
1828 Burschenschaft in Freiburg; seit den 1830er Jahren Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften; 1846 Erzbischöflicher Kommissar für die Einführung des Ordens der barmherzigen Schwestern; seit Frühjahr 1848 Katholischer Verein des Erzbistums Freiburg (Präsident; Gründer und Organisator zahlreicher katholischer Vereine in Baden); Okt. 1848 Generalversammlung des Katholischen Vereins Deutschlands in Mainz (Präsident); seit Okt. 1848 Katholischer Verein Deutschlands (Mitgründer); Okt.-Nov. 1848 Katholische Bischofskonferenz in Würzburg; Dez. 1848 Katholischer Club in Frankfurt am Main; Apr. 1849 Generalversammlung der katholischen Vereine von Rheinland und Westfalen in Köln; 1850 Katholikentag in Linz; 1853 Erzbischöflicher Kommissar bei den Verhandlungen über die Patronate mit der Regierung von Hohenzollern; 1859 Badischer Patriotischer Hilfsverein für die verwundeten Krieger des kaiserlichen Heeres (Obmann); 1864 Mitglied und Vorsitzender mehrerer Hilfsvereine zur Unterstützung der im Felde stehenden Soldaten in Baden; seit 1876 Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaften (Mitgründer).

MdFN
Vorparlament, 5. Dez. 1848-30. Mai 1849, 18. 18. Provinz Westfalen (Nienborg), -> Cafe Milani; gegen die Wahl Friedrich Wilhelms IV. zum Kaiser der Deutschen; Vorgänger Heinrich Förster.

MdR
Jan. 1874-Jan. 1877, 14. Baden, -> Deutsche Zentrumspartei.

MdL
1837-40, 1846-48 und 1873-77 2. Kammer der Ständeversammlung des Ghzm. Baden (1837-40 und 1846-48 ultramontane Opposition; 1873-77 Deutsche Zentrumspartei); 1850 Erfurter Parlament (Volkshaus).

Publikationen:
Verfasser zahlreicher juristischer und politischer Schriften (u. a. "Geschichte und System der Staatswissenschaften", 2 Bände, Freiburg 1834).

Quellen:
BAF III C 16; ADB, Badische Biographien, DBI, Kosch, NDB, Niebour, Rößler-Franz. Archivalien: H. Dvorak/Wien (BS)



Informationen aus weiteren Datenbanken: