FNV

Personendaten

Zur Person
Name: Dr. phil., Dr. iur. h.c Friedrich Christoph Dahlmann
Geboren: 13.5.1785
in: Wismar (Ghzm. Mecklenburg-Schwerin)
Gestorben: 5.12.1860
in: Bonn (Provinz Rheinland)
Religion: ev.
Geburt: legitim
Familienstand:
Militärdienst:
Name des Vaters:
Vaterberuf:

Ausbildung

Ausbildungsgang
Lfd. Nr. Zeit Ausbildung Ort
1 1802-06 Studium Klassische Philologie und Philosophie Kopenhagen
2 1802-06 Studium Klassische Philologie und Philosophie Halle
3 1810 Dr. phil. Wittenberg
4 Dr. iur. h.c -

Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49

Mitglied der FRANKFURTER NATIONALVERSAMMLUNG
Zeitraum: 18. Mai 1848-20. Mai 1849
Wahlkreis: 6. Holstein (Segeberg)
Vorparlament
wählte Friedrich Wilhelm IV. zum Kaiser der Deutschen;

Fraktionen
lfd. Nr. Fraktion Funktion Vorgänger Nachfolger
1 Casino

Ausschüsse
lfd. Nr. Zeit Ausschuss
1 31. März 1848-3. Apr. 1848 Vizepräsident des Vorparlaments
2 19. Mai 1848 Ausschuß für die Geschäftsordnung
3 23. Mai 1848 Zentralausschuß für die Prüfung der Wahlen
4 24. Mai 1848 Ausschuß für den Entwurf der Reichsverfassung
5 3. Juni 1848 Ausschuß für die Prüfung der Anträge in bezug auf die provisorische Zentralgewalt
6 30. März 1849-3. Apr. 1849 Kaiserdeputation

Werdegang und politische Karriere

Berufliche Etappen
1806-09 Privatgelehrter in Wismar;
1809 Reise über Dresden nach Böhmen und Mähren (zusammen mit H. von Kleist);
seit 1810 in Kopenhagen, 1811-12 Privatdozent für Alte Literatur und ihre Geschichte in Kopenhagen;
1812-13 Privatdozent für Geschichte, 1813-29 a.o. Professor der Geschichte in Kiel;
1815-19 auch Mitgründer und -herausgeber der "Kieler Blätter" (zusammen mit C. Welcker u. a.);
1815-29 auch Sekretär der Fortwährenden Deputation der schleswig-holsteinischen Prälaten und Ritterschaft in Kiel;
1829-37 o. Professor der Politik, Kameral-, Finanz- und Polizeiwissenschaft sowie der Nationalökonomie und Deutschen Geschichte in Göttingen (Hofrat, 1837 Amtsenthebung und Landesverweis);
seit den 1830er Jahren Mitarbeiter zahlreicher Zeitungen und Zeitschriften, u. a. der "Hannoverschen Zeitung";
1837-42 wissenschaftlicher und politischer Publizist, zunächst in Leipzig (u. a. 1837 Redakteur der "Leipziger Allgemeinen Zeitung"), seit 1838 in Jena (regelmäßige materielle Unterstützung durch den Göttinger Verein in Leipzig und Hilfsvereine in verschiedenen anderen deutschen Städten);
1842-60 o. Professor der Deutschen Geschichte und der Staatswissenschaften in Bonn;
1848-49 auch Mitarbeiter der "Deutschen Zeitung" (Heidelberg);
Verfasser zahlreicher politischer und historischer Schriften (u. a. "Die Politik, auf den Grund und das Maß der gegebenen Zustände zurückgeführt", Göttingen 1835).
Politische Entwicklung
Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde;
1831 Abgesandter des Göttinger Universitätssenats in Hannover zwecks Anforderung militärischer Hilfe gegen die aufständischen Studenten in Göttingen;
in den 1830er Jahren polititischer Berater des hannoverschen Generalgouverneurs Herzog Adolph Friedrich von Cambridge (u. a. seit 1831 Mitglied der Kommission königlicher und ständischer Deputierter zur Ausarbeitung einer Verfassung für das Kgr. Hannover;
Verfasser eines Entwurfs für ein neues Hausgesetz);
1837 Teilnahme am Protest der sieben Göttinger Professoren gegen die Aufhebung der hannoverschen Verfassung (Verfasser der Protestationsschrift an das Kuratorium der Universität Göttingen), Amtsenthebung und Landesverweis;
1846 Germanistenversammlung in Frankfurt am Main;
1847 Germanistenversammlung in Lübeck;
März 1848 Verfasser einer "Reformen im Sinne des monarchischen Konstitutionalismus" fordernden Adresse der Universität Bonn an den preußischen König Friedrich Wilhelm IV.;
März-Apr. 1848 Siebzehnerausschuß des Bundestags zur Vorbereitung einer Revision der Bundesverfassung in Frankfurt am Main (preußischer Vertrauensmann);
Juni 1849 Gothaer Versammlung;
seit 1857 Gelehrtenausschuß des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.

Kein MdR
Mitglied eines Landtags
Zeit Parlament Funktion
1831-33 2. Kammer der Allgemeinen Ständeversammlung des Kgr. Hannover
1849-50 1. Kammer des Preußischen Landtags
1850 Erfurter Parlament (Staatenhaus)

Lebenslauf

Dahlmann, Friedrich Christoph; Geburtsjahr: 1785; Geburtsort: Wismar (Ghzm. Mecklenburg-Schwerin); Sterbejahr: 1860; Sterbeort: Bonn (Provinz Rheinland); Vaterberuf: Kaufmann und Bürgermeister; Ehestand: verh. (1. 1817; 2. 1829); Religion: ev.

Ausbildung
1802-06 Studium Klassische Philologie und Philosophie in Kopenhagen und Halle; 1810 Dr. phil. Wittenberg; Dr. iur. h.c.

Beruflicher Werdegang:
1806-09 Privatgelehrter in Wismar; 1809 Reise über Dresden nach Böhmen und Mähren (zusammen mit H. von Kleist); seit 1810 in Kopenhagen, 1811-12 Privatdozent für Alte Literatur und ihre Geschichte in Kopenhagen; 1812-13 Privatdozent für Geschichte, 1813-29 a.o. Professor der Geschichte in Kiel; 1815-19 auch Mitgründer und -herausgeber der "Kieler Blätter" (zusammen mit C. Welcker u. a.); 1815-29 auch Sekretär der Fortwährenden Deputation der schleswig-holsteinischen Prälaten und Ritterschaft in Kiel; 1829-37 o. Professor der Politik, Kameral-, Finanz- und Polizeiwissenschaft sowie der Nationalökonomie und Deutschen Geschichte in Göttingen (Hofrat; 1837 Amtsenthebung und Landesverweis); seit den 1830er Jahren Mitarbeiter zahlreicher Zeitungen und Zeitschriften, u. a. der "Hannoverschen Zeitung"; 1837-42 wissenschaftlicher und politischer Publizist, zunächst in Leipzig (u. a. 1837 Redakteur der "Leipziger Allgemeinen Zeitung"), seit 1838 in Jena (regelmäßige materielle Unterstützung durch den Göttinger Verein in Leipzig und Hilfsvereine in verschiedenen anderen deutschen Städten); 1842-60 o. Professor der Deutschen Geschichte und der Staatswissenschaften in Bonn; 1848-49 auch Mitarbeiter der "Deutschen Zeitung" (Heidelberg); Verfasser zahlreicher politischer und historischer Schriften (u. a. "Die Politik, auf den Grund und das Maß der gegebenen Zustände zurückgeführt", Göttingen 1835).

Politische Entwicklung:
Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde; 1831 Abgesandter des Göttinger Universitätssenats in Hannover zwecks Anforderung militärischer Hilfe gegen die aufständischen Studenten in Göttingen; in den 1830er Jahren polititischer Berater des hannoverschen Generalgouverneurs Herzog Adolph Friedrich von Cambridge (u. a. seit 1831 Mitglied der Kommission königlicher und ständischer Deputierter zur Ausarbeitung einer Verfassung für das Kgr. Hannover; Verfasser eines Entwurfs für ein neues Hausgesetz); 1837 Teilnahme am Protest der sieben Göttinger Professoren gegen die Aufhebung der hannoverschen Verfassung (Verfasser der Protestationsschrift an das Kuratorium der Universität Göttingen), Amtsenthebung und Landesverweis; 1846 Germanistenversammlung in Frankfurt am Main; 1847 Germanistenversammlung in Lübeck; März 1848 Verfasser einer "Reformen im Sinne des monarchischen Konstitutionalismus" fordernden Adresse der Universität Bonn an den preußischen König Friedrich Wilhelm IV.; März-Apr. 1848 Siebzehnerausschuß des Bundestags zur Vorbereitung einer Revision der Bundesverfassung in Frankfurt am Main (preußischer Vertrauensmann); Juni 1849 Gothaer Versammlung; seit 1857 Gelehrtenausschuß des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.

MdFN
Vorparlament, 18. Mai 1848-20. Mai 1849, 6. Holstein (Segeberg), -> Casino; wählte Friedrich Wilhelm IV. zum Kaiser der Deutschen.
31. März 1848-3. Apr. 1848 Vizepräsident des Vorparlaments; 19. Mai 1848 Ausschuß für die Geschäftsordnung; 23. Mai 1848 Zentralausschuß für die Prüfung der Wahlen; 24. Mai 1848 Ausschuß für den Entwurf der Reichsverfassung; 3. Juni 1848 Ausschuß für die Prüfung der Anträge in bezug auf die provisorische Zentralgewalt; 30. März 1849-3. Apr. 1849 Kaiserdeputation.

MdL
1831-33 2. Kammer der Allgemeinen Ständeversammlung des Kgr. Hannover; 1849-50 1. Kammer des Preußischen Landtags; 1850 Erfurter Parlament (Staatenhaus).

Publikationen:
Verfasser zahlreicher politischer und historischer Schriften (u. a. "Die Politik, auf den Grund und das Maß der gegebenen Zustände zurückgeführt", Göttingen 1835).

Quellen:
BAF III C 34; ADB, BLDG, Biographische Umrisse, Kosch, Kühne, Mollat, NDB, Niebour; Archivalien: LA Schleswig-Holstein (0, Verweigerung), IX. 89 UA Göttingen (0), 29. IX. 89 UA Bonn. (1), 8. II. 90



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