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Personendaten

Zur Person
Name: Dr. iur., Dr. phil. h.c. Andreas Ludwig Jacob Michelsen
Geboren: 31.5.1801
in: Satrup (Hzm. Schleswig)
Gestorben: 11.2.1881
in: Schleswig (Hzm. Schleswig)
Religion: ev.
Geburt: legitim
Familienstand:
Militärdienst:
Name des Vaters:
Vaterberuf:

Ausbildung

Ausbildungsgang
Lfd. Nr. Zeit Ausbildung Ort
1 1819-23 Studium Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie Kiel
2 1819-23 Studium Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie Göttingen
4 1824-25 Rechtswissenschaftliches Aufbaustudium (mit Hilfe eines staatlichen Stipendiums) Berlin
5 1824-25 Rechtswissenschaftliches Aufbaustudium (mit Hilfe eines staatlichen Stipendiums) Heidelberg
6 1824-25 Rechtswissenschaftliches Aufbaustudium (mit Hilfe eines staatlichen Stipendiums) Paris
7 1824-25 Rechtswissenschaftliches Aufbaustudium (mit Hilfe eines staatlichen Stipendiums) Kopenhagen
8 1824 Dr. iur. Berlin
9 1833 Dr. phil. h.c. Kiel

Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49

Mitglied der FRANKFURTER NATIONALVERSAMMLUNG
Zeitraum: 18. Mai 1848-24. Mai 1849
Wahlkreis: 1. Schleswig (Fehmarn)
wählte Friedrich Wilhelm IV. zum Kaiser der Deutschen;

Fraktionen
lfd. Nr. Fraktion Funktion Vorgänger Nachfolger
1 Casino

Ausschüsse
lfd. Nr. Zeit Ausschuss
1 17. Juni 1848 Ausschuß für Gesetzgebung (stellvertretender Vorsitzender)

Werdegang und politische Karriere

Berufliche Etappen
1825-29 Privatgelehrter in Kopenhagen;
1829-37 a.o. Professor, 1837-42 o. Professor der Geschichte in Kiel;
1842-61 o. Professor des Staats- und Völkerrechts in Jena (1843 Hofund Justizrat; 1845 Geheimer Justizrat);
seit 1844 auch Mitglied des akademischen Senats und des Spruchkollegiums der Universität Jena, seit 1851 Mitdirektor des staatswissenschaftlichen Seminars in Jena;
seit 1843 auch o. Beisitzer des großherzoglich sächsischen Schöppenstuhls, seit 1854 auch Oberappellationsgerichtsrat in Jena;
1844-48 Redakteur der "Neuen Allgemeinen Jenaer Literaturzeitung";
seit 1844 Ratgeber und ständiger Rechtskonsulent des Herzogs Christian August von Augustenburg;
1863-64 1. Vorstand des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg (auch Redakteur des Museumsorgans "Anzeigers für Kunde der Deutschen Vorzeit");
1863-66 Ratgeber und Rechtskonsulent des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein, zunächst in Frankfurt am Main, seit 1864 in Kiel;
seit 1867 Privatgelehrter und wissenschaftlicher Schriftsteller in Schleswig;
Verfasser zahlreicher politischer, rechts- und geschichtswissenschaftlicher Schriften (u. a. "Polemische Erörterungen über die schleswig-holsteinische Staatssuccession mit bisher ungedruckten Urkunden", Leipzig 1844).
Politische Entwicklung
Seit 1821 Burschenschaft in Kiel;
seit 1826 Isländische Literaturgesellschaft;
seit 1829 Dänische Gesellschaft für vaterländische Geschichte und Sprache;
seit 1829 Norwegische Gesellschaft der Wissenschaften;
in den 1830er Jahre Untersuchungsverfahren, polizeiliche Überwachung und disziplinarische Maßregelungen wegen wiederholter öffentlicher oppositioneller Meinungsäußerungen zum schleswig-holsteinischen Verfassungsstreit (u. a. 1832 förmliche Mißfallensbekundung durch den dänischen König wegen der Mitunterzeichnung einer Zustimmungsadresse an F. C. Dahlmann);
seit 1833 Schleswig-Holsteinisch-Lauenburgische Gesellschaft für Vaterländische Geschichte (Mitgründer, 1833-42 1. Sekretär, Herausgeber der Vereinszeitschrift und Redakteur der Urkundensammlung);
seit 1834 Gesellschaft für Pommersche Geschichte (korrespondierendes Mitglied);
seit 1835 Verein für Mecklenburgische Geschichte (korrespondierendes Mitglied);
seit 1837 Kurländische Gesellschaft für Literatur (auswärtiges Mitglied);
seit 1838 Nassauischer Verein für Geschichte (Ehrenmitglied);
seit 1839 Gesellschaft für Friesische Geschichte in Leuwarden (korrespondierendes Mitglied);
nach 1842 Verein für Thüringische Geschichte und Altertumskunde (Vorstandsmitglied);
1846 Germanistenversammlung in Frankfurt am Main;
1847 Germanistenversammlung in Lübeck;
Frühjahr 1848 Sonderbeauftragter der provisorischen schleswig-holsteinischen Regierung in Berlin;
Juni 1849 Gothaer Versammlung;
seit 1855 Gelehrtenausschuß des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg;
seit 1855 Bayerische Akademie der Wissenschaften in München;
seit 1856 Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften in Leipzig;
seit 1857 Gesellschaft für Niederländische Literatur in Leiden (korrespondierendes Mitglied);
seit 1857 Juridical Society in London (Ehrenmitglied);
seit 1858 Vogtländischer Altertumsforschender Verein (Ehrenmitglied).

Kein MdR
Kein MdL

Lebenslauf

Michelsen, Andreas Ludwig Jacob; Geburtsjahr: 1801; Geburtsort: Satrup (Hzm. Schleswig); Sterbejahr: 1881; Sterbeort: Schleswig (Hzm. Schleswig); Vaterberuf: Prediger; Ehestand: verh. (1840); Religion: ev.

Ausbildung
1819-23 Studium Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie in Kiel und Göttingen; 1824-25 Rechtswissenschaftliches Aufbaustudium (mit Hilfe eines staatlichen Stipendiums) in Berlin, Heidelberg, Paris und Kopenhagen sowie längere wissenschaftliche Reise durch Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Holland und Dänemark; 1824 Dr. iur. Berlin; 1833 Dr. phil. h.c. Kiel. (1840).

Beruflicher Werdegang:
1825-29 Privatgelehrter in Kopenhagen; 1829-37 a.o. Professor, 1837-42 o. Professor der Geschichte in Kiel; 1842-61 o. Professor des Staats- und Völkerrechts in Jena (1843 Hofund Justizrat; 1845 Geheimer Justizrat); seit 1844 auch Mitglied des akademischen Senats und des Spruchkollegiums der Universität Jena, seit 1851 Mitdirektor des staatswissenschaftlichen Seminars in Jena; seit 1843 auch o. Beisitzer des großherzoglich sächsischen Schöppenstuhls, seit 1854 auch Oberappellationsgerichtsrat in Jena; 1844-48 Redakteur der "Neuen Allgemeinen Jenaer Literaturzeitung"; seit 1844 Ratgeber und ständiger Rechtskonsulent des Herzogs Christian August von Augustenburg; 1863-64 1. Vorstand des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg (auch Redakteur des Museumsorgans "Anzeigers für Kunde der Deutschen Vorzeit"); 1863-66 Ratgeber und Rechtskonsulent des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein, zunächst in Frankfurt am Main, seit 1864 in Kiel; seit 1867 Privatgelehrter und wissenschaftlicher Schriftsteller in Schleswig; Verfasser zahlreicher politischer, rechts- und geschichtswissenschaftlicher Schriften (u. a. "Polemische Erörterungen über die schleswig-holsteinische Staatssuccession mit bisher ungedruckten Urkunden", Leipzig 1844).

Politische Entwicklung:
Seit 1821 Burschenschaft in Kiel; seit 1826 Isländische Literaturgesellschaft; seit 1829 Dänische Gesellschaft für vaterländische Geschichte und Sprache; seit 1829 Norwegische Gesellschaft der Wissenschaften; in den 1830er Jahre Untersuchungsverfahren, polizeiliche Überwachung und disziplinarische Maßregelungen wegen wiederholter öffentlicher oppositioneller Meinungsäußerungen zum schleswig-holsteinischen Verfassungsstreit (u. a. 1832 förmliche Mißfallensbekundung durch den dänischen König wegen der Mitunterzeichnung einer Zustimmungsadresse an F. C. Dahlmann); seit 1833 Schleswig-Holsteinisch-Lauenburgische Gesellschaft für Vaterländische Geschichte (Mitgründer, 1833-42 1. Sekretär; Herausgeber der Vereinszeitschrift und Redakteur der Urkundensammlung); seit 1834 Gesellschaft für Pommersche Geschichte (korrespondierendes Mitglied); seit 1835 Verein für Mecklenburgische Geschichte (korrespondierendes Mitglied); seit 1837 Kurländische Gesellschaft für Literatur (auswärtiges Mitglied); seit 1838 Nassauischer Verein für Geschichte (Ehrenmitglied); seit 1839 Gesellschaft für Friesische Geschichte in Leuwarden (korrespondierendes Mitglied); nach 1842 Verein für Thüringische Geschichte und Altertumskunde (Vorstandsmitglied); 1846 Germanistenversammlung in Frankfurt am Main; 1847 Germanistenversammlung in Lübeck; Frühjahr 1848 Sonderbeauftragter der provisorischen schleswig-holsteinischen Regierung in Berlin; Juni 1849 Gothaer Versammlung; seit 1855 Gelehrtenausschuß des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg; seit 1855 Bayerische Akademie der Wissenschaften in München; seit 1856 Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften in Leipzig; seit 1857 Gesellschaft für Niederländische Literatur in Leiden (korrespondierendes Mitglied); seit 1857 Juridical Society in London (Ehrenmitglied); seit 1858 Vogtländischer Altertumsforschender Verein (Ehrenmitglied).

MdFN
18. Mai 1848-24. Mai 1849, 1. Schleswig (Fehmarn), -> Casino; wählte Friedrich Wilhelm IV. zum Kaiser der Deutschen.
17. Juni 1848 Ausschuß für Gesetzgebung (stellvertretender Vorsitzender).

Publikationen:
Verfasser zahlreicher politischer, rechts- und geschichtswissenschaftlicher Schriften (u. a. "Polemische Erörterungen über die schleswig-holsteinische Staatssuccession mit bisher ungedruckten Urkunden", Leipzig 1844).

Quellen:
BAF III C 34; ADB, Biographische Umrisse, DBI; Archivalien: StaaA Schleswig-Holstein (0 -> W UA Kiel->0/B), III. 89 LA Schleswig-Holstein (0 -> W Privat NL; 0), IV. 89 LA Schleswig-Holstein, (3), IV. 89, 2.) (0), IX. 89 UA Heidelberg. (2), V. 89 StA Jena (0), VI. 89



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