FNV

Personendaten

Zur Person
Name: Dr. iur., Dr. phil. h.c. Jacob Hermann Joseph Müller
Geboren: 18.10.1803
in: Werden a.d. Ruhr (Provinz Rheinland)
Gestorben: 26.5.1876
in: Aschaffenburg (Unterfranken)
Religion: kath.
Geburt: legitim
Familienstand:
Militärdienst:
Name des Vaters:
Vaterberuf:

Ausbildung

Ausbildungsgang
Lfd. Nr. Zeit Ausbildung Ort
1 1821-25 Studium Rechtswissenschaft Bonn
2 1821-25 Studium Rechtswissenschaft Heidelberg
3 1821-25 Studium Rechtswissenschaft Berlin
4 1837 Dr. phil. h.c. Göttingen
5 1839 Dr. iur. München

Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49

Mitglied der FRANKFURTER NATIONALVERSAMMLUNG
Zeitraum: 1. Sept. 1848-15. Mai 1849
Wahlkreis: 20. Provinz Rheinland (Aachen)
gegen die Wahl Friedrich Wilhelms IV. zum Kaiser der Deutschen;

Fraktionen
lfd. Nr. Fraktion Funktion Vorgänger Nachfolger
1 Casino
2 Pariser Hof Wilhelm Smets

Ausschüsse
lfd. Nr. Zeit Ausschuss
1 23. Nov. 1848 Kommission für die Anordnungen zur Totenfeier für den Abgeordneten Robert Blum

Werdegang und politische Karriere

Berufliche Etappen
1825-30 Beamter im preußischen Regierungsdienst;
1830-33 kommissarischer Verwalter des Landratsamtes in Euskirchen (1833 freiwilliger Austritt aus dem Staatsdienst);
1833-39 freier politischer und wissenschaftlicher Schriftsteller, zunächst in Bonn, seit 1838 in Aschaffenburg (u. a. Mitarbeiter des "Fränkischen Courriers" in Würzburg);
1839-40 a.o. Professor, 1840-49 o. Professor der Rechte in Würzburg, (1849 Beurlaubung durch die bayerische Staatsregierung bei fortlaufenden Gehaltszahlungen bis 1850);
1849-50 Redakteur, 1850-52 Oberredakteur, später auch Mitglied des Verwaltungsrats der "Deutschen Volkshalle" in Köln (Nov. 1850 Ausweisung aus Köln, Nov. 1850-Feb. 1851 Aufenthalt in Bonn, Feb. 1851 Aufhebung der Ausweisungsverfügung; 1852 endgültige Ausweisung aus Preußen);
1852-55 freier politischer und wissenschaftlicher Schriftsteller in Erbach;
seit 1852 auch Mitarbeiter englischer Zeitschriften;
1856-68 o. Professor der Deutschen Philologie in Würzburg;
seit 1868 Ruhestand in Wertheim und Aschaffenburg;
Verfasser zahlreicher politischer Artikel sowie historisch-philologischer und juristischer Schriften (u. a. "Die kölnische Kirche im Mai 1841", Würzburg 1841).
Politische Entwicklung
1824 Burschenschaft in Heidelberg;
zweimalige Verweigerung der Anerkennung seiner Wahl zum Landrat des Kreises Euskirchen durch die preußische Staatsregierung;
Sept.-Dez. 1848 Katholischer Club in Frankfurt am Main;
seit Okt. 1848 Katholischer Verein Deutschlands;
30. Nov. 1850 Ausweisung aus Köln durch die preußische Staatsregierung wegen Veröffentlichung regierungskritischer Artikel zum kurhessischen Verfassungskonflikt, 3. Feb. 1851 Aufhebung der Ausweisungsverfügung;
seit 1851 Katholisch-Konservativer Preßverein (Mitgründer;
Mitglied des Zentralausschusses);
Aug. 1852 Ausweisung aus Preußen durch die preußische Staatsregierung wegen Veröffentlichung regierungskritischer Artikel zu Zollvereinsfragen, Religions- und Schulproblemen;
1862 Katholikentag in Aachen (Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft und Presse).

Kein MdR
Kein MdL

Lebenslauf

Müller, Jacob Hermann Joseph; Geburtsjahr: 1803; Geburtsort: Werden a.d. Ruhr (Provinz Rheinland); Sterbejahr: 1876; Sterbeort: Aschaffenburg (Unterfranken); Vaterberuf: Landrichter; Ehestand: verh. (1.; 2. 1845); Religion: kath.

Ausbildung
1821-25 Studium Rechtswissenschaft in Bonn, Heidelberg und Berlin; 1837 Dr. phil. h.c. Göttingen; 1839 Dr. iur. München.

Beruflicher Werdegang:
1825-30 Beamter im preußischen Regierungsdienst; 1830-33 kommissarischer Verwalter des Landratsamtes in Euskirchen (1833 freiwilliger Austritt aus dem Staatsdienst); 1833-39 freier politischer und wissenschaftlicher Schriftsteller, zunächst in Bonn, seit 1838 in Aschaffenburg (u. a. Mitarbeiter des "Fränkischen Courriers" in Würzburg); 1839-40 a.o. Professor, 1840-49 o. Professor der Rechte in Würzburg, (1849 Beurlaubung durch die bayerische Staatsregierung bei fortlaufenden Gehaltszahlungen bis 1850); 1849-50 Redakteur, 1850-52 Oberredakteur, später auch Mitglied des Verwaltungsrats der "Deutschen Volkshalle" in Köln (Nov. 1850 Ausweisung aus Köln, Nov. 1850-Feb. 1851 Aufenthalt in Bonn, Feb. 1851 Aufhebung der Ausweisungsverfügung; 1852 endgültige Ausweisung aus Preußen); 1852-55 freier politischer und wissenschaftlicher Schriftsteller in Erbach; seit 1852 auch Mitarbeiter englischer Zeitschriften; 1856-68 o. Professor der Deutschen Philologie in Würzburg; seit 1868 Ruhestand in Wertheim und Aschaffenburg; Verfasser zahlreicher politischer Artikel sowie historisch-philologischer und juristischer Schriften (u. a. "Die kölnische Kirche im Mai 1841", Würzburg 1841).

Politische Entwicklung:
1824 Burschenschaft in Heidelberg; <1832> zweimalige Verweigerung der Anerkennung seiner Wahl zum Landrat des Kreises Euskirchen durch die preußische Staatsregierung; Sept.-Dez. 1848 Katholischer Club in Frankfurt am Main; seit Okt. 1848 Katholischer Verein Deutschlands; 30. Nov. 1850 Ausweisung aus Köln durch die preußische Staatsregierung wegen Veröffentlichung regierungskritischer Artikel zum kurhessischen Verfassungskonflikt, 3. Feb. 1851 Aufhebung der Ausweisungsverfügung; seit 1851 Katholisch-Konservativer Preßverein (Mitgründer; Mitglied des Zentralausschusses); Aug. 1852 Ausweisung aus Preußen durch die preußische Staatsregierung wegen Veröffentlichung regierungskritischer Artikel zu Zollvereinsfragen, Religions- und Schulproblemen; 1862 Katholikentag in Aachen (Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft und Presse).

MdFN
1. Sept. 1848-15. Mai 1849, 20. Provinz Rheinland (Aachen), -> Casino -> Pariser Hof; gegen die Wahl Friedrich Wilhelms IV. zum Kaiser der Deutschen; Vorgänger Wilhelm Smets.
23. Nov. 1848 Kommission für die Anordnungen zur Totenfeier für den Abgeordneten Robert Blum.

Publikationen:
Verfasser zahlreicher politischer Artikel sowie historisch-philologischer und juristischer Schriften (u. a. "Die kölnische Kirche im Mai 1841", Würzburg 1841).

Quellen:
BAF III C 13; ADB, Kosch.



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