FNV

Personendaten

Zur Person
Name: Dr. iur Carl Friedrich Rheinwald
Geboren: 13.2.1802
in: Stuttgart (Kgr. Württemberg)
Gestorben: 19.2.1876
in: Rottweil (Kgr. Württemberg)
Religion: ev.
Geburt: legitim
Familienstand:
Militärdienst:
Name des Vaters:
Vaterberuf:

Ausbildung

Ausbildungsgang
Lfd. Nr. Zeit Ausbildung Ort
1 1820-24 Studium Rechtswissenschaft Tübingen
2 1836 Dr. iur -

Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49

Mitglied der FRANKFURTER NATIONALVERSAMMLUNG
Zeitraum: 18. Mai 1848-18. Juni 1849 (Rumpfparlament)
Wahlkreis: 1. Schwarzwaldkreis (Spaichingen)
gegen die Wahl Friedrich Wilhelms IV. zum Kaiser der Deutschen;

Fraktionen
lfd. Nr. Fraktion Funktion Vorgänger Nachfolger
1 Deutscher Hof
2 Nürnberger Hof
3 Märzverein

Ausschüsse
lfd. Nr. Zeit Ausschuss
1 29. Mai 1848 Redaktionskommission für die Protokolle
2 18. Dez. 1848 Ausschuß zur Begutachtung und Berichterstattung über die Vorlage des Reichsministeriums über das österreichische Verhältnis zur Bildung eines Bundesstaates der deutschen Länder

Werdegang und politische Karriere

Berufliche Etappen
1824-26 Gerichtsaktuar in Ulm, Ravensburg und Oberndorf am Neckar;
1826-34 Rechtskonsulent in Rottweil;
1833 Festungshaft auf dem Hohenasperg;
1834-36 Sekretär der Dotationskommisson, 1836-37 Unterlehnskommissär in Bern;
1836-Mai 1848 a.o. Professor des Germanischen Rechts in Bern (seit 1843 auch provisorischer Inhaber des Lehrstuhls für Bernisches Zivilrecht und Bernischen Zivilprozeß (1848 Niederlegung der Professur);
1844 auch Dekan, 1847 Rektor der Universität Bern;
Mai 1848-1849 a.o. Professor a. D. in Rottweil;
1849-76 Rechtskonsulent in Rottweil;
Verfasser rechtswissenschaftlicher und -historischer Schriften (u. a. Verfasser eines theoretisch-praktischen Kommentars zum Bernischen Zivilprozeßgesetz, 1846).
Politische Entwicklung
Seit 1820 Burschenschaft in Tübingen;
1832 Hambacher Fest;
1833 Strafverfahren wegen einer auf einer Volksversammlung in Spaichingen gehaltenen Rede, Verurteilung zu sechs Monaten Festungshaft wegen gefährlicher Aufreizung und Majestätsbeleidigung, Festungshaft auf dem Hohenasperg;
1834 strafrechtliche Verfolgung wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer geheimen revolutionären Verbindung in Württemberg;
deshalb Flucht in die Schweiz;
1835 Eintragung in die Liste der flüchtigen Verbrecher und Streichung aus der Matrikel der Advokaten;
dann Abbruch des Verfahrens;
1842 amnestiert;
Frühjahr 1848 Verweigerung des Urlaubs zur Übernahme des Mandats in der Frankfurter Nationalversammlung durch die Regierung des Kantons Bern sowie dienstrechtliches Verfahren wegen unrepublikanischer Gesinnung in Bern (Beschluß der Regierung des Kantons Bern auf Entlassung aus dem Lehramt in zwei Instanzen abgelehnt), freiwillige Niederlegung der Professur;
nach 1850 Beteiligung am Bau der Schwarzwaldbahn und einer Telegraphenleitung;
seit 1859 Gewerbeverein in Rottweil (Mitgründer und Vorsitzender);
1861 Komitee für die Industrieausstellung des oberen Schwarzwalds (Vorstand);
seit 1862 Handwerksbank in Rottweil (Mitgründer und Direktor).

Kein MdR
Mitglied eines Landtags
Zeit Parlament Funktion
1849-50 1.-3. Verfassungsrevidierende Landesversammlung des Kgr. Württemberg

Lebenslauf

Rheinwald, Carl Friedrich; Geburtsjahr: 1802; Geburtsort: Stuttgart (Kgr. Württemberg); Sterbejahr: 1876; Sterbeort: Rottweil (Kgr. Württemberg); Vaterberuf: Kaufmann; Ehestand: verh. (1827); Religion: ev.

Ausbildung
1820-24 Studium Rechtswissenschaft in Tübingen; 1836 Dr. iur.

Beruflicher Werdegang:
1824-26 Gerichtsaktuar in Ulm, Ravensburg und Oberndorf am Neckar; 1826-34 Rechtskonsulent in Rottweil; 1833 Festungshaft auf dem Hohenasperg; 1834-36 Sekretär der Dotationskommisson, 1836-37 Unterlehnskommissär in Bern; 1836-Mai 1848 a.o. Professor des Germanischen Rechts in Bern (seit 1843 auch provisorischer Inhaber des Lehrstuhls für Bernisches Zivilrecht und Bernischen Zivilprozeß (1848 Niederlegung der Professur); 1844 auch Dekan, 1847 Rektor der Universität Bern; Mai 1848-1849 a.o. Professor a. D. in Rottweil; 1849-76 Rechtskonsulent in Rottweil; Verfasser rechtswissenschaftlicher und -historischer Schriften (u. a. Verfasser eines theoretisch-praktischen Kommentars zum Bernischen Zivilprozeßgesetz, 1846).

Politische Entwicklung:
Seit 1820 Burschenschaft in Tübingen; 1832 Hambacher Fest; 1833 Strafverfahren wegen einer auf einer Volksversammlung in Spaichingen gehaltenen Rede, Verurteilung zu sechs Monaten Festungshaft wegen gefährlicher Aufreizung und Majestätsbeleidigung, Festungshaft auf dem Hohenasperg; 1834 strafrechtliche Verfolgung wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer geheimen revolutionären Verbindung in Württemberg, deshalb Flucht in die Schweiz, 1835 Eintragung in die Liste der flüchtigen Verbrecher und Streichung aus der Matrikel der Advokaten, dann Abbruch des Verfahrens, 1842 amnestiert; Frühjahr 1848 Verweigerung des Urlaubs zur Übernahme des Mandats in der Frankfurter Nationalversammlung durch die Regierung des Kantons Bern sowie dienstrechtliches Verfahren wegen unrepublikanischer Gesinnung in Bern (Beschluß der Regierung des Kantons Bern auf Entlassung aus dem Lehramt in zwei Instanzen abgelehnt), freiwillige Niederlegung der Professur; nach 1850 Beteiligung am Bau der Schwarzwaldbahn und einer Telegraphenleitung; seit 1859 Gewerbeverein in Rottweil (Mitgründer und Vorsitzender); 1861 Komitee für die Industrieausstellung des oberen Schwarzwalds (Vorstand); seit 1862 Handwerksbank in Rottweil (Mitgründer und Direktor).

MdFN
18. Mai 1848-18. Juni 1849 (Rumpfparlament), 1. Schwarzwaldkreis (Spaichingen), -> Deutscher Hof -> Nürnberger Hof -> Märzverein; gegen die Wahl Friedrich Wilhelms IV. zum Kaiser der Deutschen.
29. Mai 1848 Redaktionskommission für die Protokolle; 18. Dez. 1848 Ausschuß zur Begutachtung und Berichterstattung über die Vorlage des Reichsministeriums über das österreichische Verhältnis zur Bildung eines Bundesstaates der deutschen Länder.

MdL
1849-50 1.-3. Verfassungsrevidierende Landesversammlung des Kgr. Württemberg.

Publikationen:
Verfasser rechtswissenschaftlicher und -historischer Schriften (u. a. Verfasser eines theoretisch-praktischen Kommentars zum Bernischen Zivilprozeßgesetz, 1846).

Quellen:
BAF III C 36; Biographische Umrisse, Mann, Niebour; Archivalien: UA Tübingen, (3), IV. 89 StA Tübingen (0), VII. 89 UA Bern. (2), 26. X. 89 StaaA Freiburg (0), 20. XI. 89 HStaaA Stuttgart (0), 1. III. 90 W. Ludwig, Hamburg (2), 21. IV. 91



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