Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49 – Fußnoten

(1) Die bekanntesten biographischen Sammelwerke des Auslands sind: Biographical Directory of the American Congress 1774-1961, Washington (D.C.) 1961; Who’s Who of British Members of Parliament, hrsg. von Michael Stenton, London 1976 ff.; Adolphe Robert u. Gaston Cougny, Dictionnaire des parlamentaires français, 3 Bde., Paris 1889 1891; Dictionnaire des parlamentaires français. Notices biographiques sur les ministres, sénateurs et députés français de 1889 à 1940, hrsg. von Jean Jolly, 8 Bde., Paris 1960 ff.

(2) Max Schwarz, MdR. Biographisches Handbuch der Reichstage, Hannover 1965.

(3) In welchem Umfang in den beiden biographischen Standardwerken ADB und NDB die Lebensläufe bestimmter Gruppen der Frankfurter Abgeordneten über- bzw. unterrepräsentiert sind, belegt die folgende Gegenüberstellung von Anteilen bestimmter Subgruppen an der Gesamtheit der Abgeordneten-Biographien in den beiden biographischen Lexika und an der Gesamtheit aller Abgeordneten:

(4) Wilhelm Heinz Schröder, Lebenslaufforschung zwischen biographischer Lexikographik und kollektiver Biographik: Überlegungen zu einem „Biographischen Handbuch der Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen bis 1933“ (BIOPARL), in: Historical Social Research 31 (1984), S. 38-62; ders., Kollektive Biographien in der historischen Sozialforschung. Eine Einführung, in: ders. (Hrsg.), Lebenslauf und Gesellschaft. Zum Einsatz von kollektiven Biographien in der historischen Sozialforschung, Stuttgart 1985, S. 7-17; ders., Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und Reichstagskandidaten 1898-1918. Biographisch-Statistisches Handbuch, Düsseldorf 1986; Heinrich Best, Das biographische Handbuch der Abgeordneten deutscher Nationalparlamente 1848-1933. Forschungsprogramm und editorische Grundsätze, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 19 (1988), S. 78-84; vgl. auch die in diesen Publikationen angegebenen Literaturverweise.

(5) Vgl. u. a. Wilhelm Heinz Schröder, Quantitative Analyses of Collective Life Histories: The Case of the Social Democratic Candidates for the German Reichstag 1898-1912, in: Jerome M. Clubb u. Erwin K. Scheuch (Hrsg.), Historical Social Research. The Use of Historical and Process Produced Data, Stuttgart 1980, S. 203 ff.; Heinrich Best, Elitentransformation und Elitenkonflikt in Frankreich 1848/49, in: Historical Social Research 25 (1983), S. 44 ff.; ders., Die Männer von Bildung und Besitz. Struktur und Handeln parlamentarischer Führungsgruppen in Deutschland und Frankreich 1848/49, Düsseldorf 1990; ders., Politische Modernisierung und parlamentarische Führungsgruppen in Deutschland 1867-1918, in: Historical Social Research 45 (1988), S. 5 ff.; ders. (Hrsg.), Politik und Milieu. Wahl- und Elitenforschung im historischen und interkulturellen Vergleich, St.Katharinen 1989.

(6) Vgl. Wilhelm Heinz Schröder, Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete, S. 40.

(7) Wilhelm Heinz Schröder, Lebenslaufforschung, S. 38.

(8) Zur Bedeutung biographischer Merkmale bei der Erforschung politischer Führungsgruppen in Vergangenheit und Gegenwart vgl. u. a. die folgenden Arbeiten: Fred I. Greenstein u. Nelson W. Polsby (Hrsg.), Micropolitical Theory, Reading u. a. 1975; Robert D. Putnam, The Comparative Study of Political Elites, Englewood Cliffs 1976; Dietrich Herzog, Politische Karrieren. Selektion und Professionalisierung politischer Führungsgruppen, Opladen 1975; ders., Politische Führungsgruppen, Darmstadt 1982; Wilhelm Heinz Schröder, Lebenslaufforschung; ders., Kollektive Biographien, S. 7 ff.; Heinrich Best, Recruitment, Careers and Legislative Behavior of German Parlamenta-rians, 1848-1953, in: Historical Social Research 23 (1982), S. 20 ff.; ders., Männer von Bildung und Besitz; ders., Politische Eliten, Wahlverhalten und Sozialstruktur: theoretische Aspekte historisch und interkulturell vergleichender Analysen, in: ders. (Hrsg), Politik und Milieu, S. 3 ff.

(9) Die Entscheidungsgründe für die Aufnahme biographischer Merkmale in die Normalbiographie des vorliegenden Handbuchs werden weiter unten ausführlich dargelegt und erläutert.

(10) Die für die Frankfurter Nationalversammlung jeweils angegebenen Mitgliederzahlen schwanken zwischen den verschiedenen Publikationen erheblich. Ausschlaggebend hierfür ist das von den Autoren festgelegte Kriterium zur Bestimmung der Parlamentsmitgliedschaft. Wegen des nicht einheitlichen Wahlmodus und der in zahlreichen Wahlkreisen auftretenden Unklarheiten bei der Bestellung des Abgeordneten (Übernahme von Doppelmandaten; vorübergehende Beurlaubung bei Einberufung des Stellvertreters für die Zeit der Abwesenheit etc.) haben wir hier bewußt nicht das Kriterium >Wahl zur Frankfurter Nationalversammlung< gewählt.

(11) Dies ist besonders dann der Fall, wenn bestimmte Personen oder Personengruppen über den engeren Kreis der Fachhistoriker hinaus an Interesse gewinnen. So konnten auf der Basis neu erschlossener Quellengruppen gerade zu den Lebensläufen der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung in den letzten Jahren im Rahmen von lokal- und regionalhistorischen Forschungen zahlreiche neue Informationen eruiert werden.

(12) Mit den verschiedenen Vorarbeiten umfaßt die Informationserschließung und -beschaffung für das vorliegende Handbuch einen Zeitraum von über 15 Jahren. Es handelt sich mithin um eine zeitliche Spanne, die weit über die üblichen Projektlaufzeiten hinausreicht.

(13) Wilhelm Heinz Schröder, Sozialdemokratische Reichtagsabgeordnete, S. 65.

(14) Informationen zur Schulbildung sind nur dann in die Biographie aufgenommen worden, wenn Abgeordnete entweder kein Studium absolviert hatten oder besondere, von der üblichen Schulausbildung (Besuch eines Gymnasiums und/ oder äquivalenter Schulformen) abweichende Bil-dungs- und Ausbildungswege durchlaufen wurden. Informationen über eine praktische berufliche Ausbildung sind immer angegeben. Studienfächer, auch Nebenfächer, wurden so exakt wie möglich spezifiziert. Wenn Abgeordnete ein Studium an einer philosophischen Fakultät absolviert hatten, ohne daß die Fächer im einzelnen zu eruieren waren, erfolgt ein pauschaler Hinweis auf die Fakultät. Zu beachten ist, daß die Studienfachangabe „Philosophie“ an Universitäten im Bereich der k. k.Monarchie den im österreichischen Hochschulsystem obligatorischen Grundkurs bezeichnet. Dieser umfaßte den klassischen humanistischen Bildungskanon (u. a. Philosophie, Mathematik usw.) und ist in etwa den oberen Klassen des humanistischen Gymnasiums vergleichbar. Aus Gründen der Vergleichbarkeit erfolgte ein Hinweis auf den philosophischen Grundkurs nur dann, wenn der Grundkurs auch tatsächlich an einer Universität absolviert worden ist, und dieser somit den Beginn der eigentlichen Hochschulausbildung markiert.

(15) Übte ein Abgeordneter mehrere aufeinander bezogene Tätigkeiten gleichzeitig oder in zeitlicher Abfolge am gleichen Ort und/oder in der gleichen Institution aus, erfolgte die Nennung des Tätigkeitsortes/der Institution gewöhnlich am Ende der Aufzählung. Wurde dagegen die gleiche Berufstätigkeit an mehreren Orten ausgeübt, bezieht sich die am Beginn des Informationssegments genannte Zeitangabe auf die Gesamtdauer der Tätigkeit, die währenddessen vollzogenen Ortswechsel werden jeweils einzeln spezifiziert. War ein Abgeordneter vor seinem Studium bereits beruflich tätig, so wird zur Verdeutlichung der biographischen Kontinuität bei der Darstellung der beruflichen Laufbahn auf die Studienzeit hingewiesen.

(16) Die Dokumentation der Reisen fällt in den einzelnen Biographien höchst unterschiedlich aus. Ziel ist es zu verdeutlichen, wann und in welchem Umfange eine Person in einer insgesamt noch sehr immobilen Zeit über die – in der Regel beruflich bedingten – Wohnortswechsel hinaus ggf. durch Reisen zusätzliche überregionale Erfahrungen gesammelt hat.

(17) Angaben zur Teilnahme an den napoleonischen Kriegen werden wegen des besonderen Stellenwerts derartiger Erfahrungen für die Bildung eines nationalen Bewußtseins besonders unter den jungen, akademisch gebildeten Deutschen in den Lebensläufen des vorliegenden Handbuchs als wichtige politische Erfahrung gewertet und daher im Zusammenhang mit den Informationen zum politischen Lebenslauf genannt. Dagegen erfolgt der Verweis auf die Ableistung des „gewöhnlichen“ Militärdienstes in Friedenszeiten im Kontext der Angaben zu Ausbildung und Sozialisation. Bei Berufsmilitärs wurden alle mit der militärischen Tätigkeit zusammenhängenden Aspekte im Rahmen der Berufslaufbahn wiedergegeben.

(18) Die äußere Form der Wahlkreisangaben zum Mandat in der Frankfurter Nationalversammlung orientiert sich an den Vorgaben von Rüdiger Moldenhauer u. Hans Schenk, Vorparlament, Fünfzigerausschuß und Deutsche Nationalversammlung 1848/49, (Findbücher zu Beständen des Bundesarchivs, Band 18), Koblenz 1980, S. 91-151. Demnach werden zunächst Wahlkreisnummer und Wahlbezirk (Staat oder Provinz) genannt. Der Wahlort wird in Klammern gesetzt. Diese Regelung gilt nicht für die Wahlkreise in Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien, wo die Wahlkreise unnumeriert blieben; die Ordnung der Wahlkreise erfolgte dort über die Zuordnung der einzelnen Wahlkreise zu bestimmten Bezirken, welche nach einer größeren Stadt benannt wurden. Bezirksort und Wahlort werden in diesen Fällen in Klammern genannt. Die beiden in Niederösterreich gelegenen Wahlkreise Krems und Melk wählten mit dem Wahlbezirk Oberösterreich. Hieraus erklärt sich die (unnumerierte) Zuordnung dieser Wahlkreise zum Wahlbezirk Niederösterreich, vgl. Moldenhauer u. Schenk, Vorparlament, S. 91.

(19) Das Abstimmungsverhalten von Abgeordneten, die keiner Fraktion der Paulskirche angehörten, wurde mit dem statistischen Verfahren der Diskriminanzanalyse auf der politischen Rechts-Links-Skala eingeordnet. Die Diskriminanzanalyse errechnet die wesentlichsten Dimensionen eines Satzes von Abstimmungen (hier jede dritte namentliche Abstimmung in der Frankfurter Nationalversammlung) und ordnet jeden abstimmenden Abgeordneten mit einer bestimmten Zuordnungswahrscheinlichkeit einer dieser Hauptdimensionen zu. Die Diskriminanzanalyse des Abstimmungsverhaltens der Frankfurter Abgeordneten ermöglichte eine Zuordnung in die vier Abstimmungsgruppen: Rechte, Rechtes Zentrum, Linkes Zentrum, Linke. Blieb die statistische Maßzahl für die Zuordnungswahrscheinlichkeit unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts, so wurde die Angabe zum Abstimmungsverhalten durch das Etikett „überwiegend“ abgeschwächt, d. h. der betreffende Abgeordnete hat signifikant häufig nicht im Sinne der ihm zugewiesenen Hauptdimension des Abstimmungsverhaltens gestimmt.

(20) Es handelt sich um die Ergebnisse der entsprechenden Abstimmung vom 28.März 1849. Der Abstimmungstext lautete: „Ich werde jedes Mitglied mit Namensaufruf auffordern lassen, den regierenden deutschen Fürsten zu nennen, welchem er seine Stimme für die Kaiserwürde gibt. Ich weiß, es ist Niemand in diesem hohen Hause, der nicht mit mir in dem inbrünstigen Wunsche sich vereinigt, daß der Genius unseres Vaterlandes walten möge über dieser Wahl.“ Vgl. Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der deutschen constituierenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main, Band 9, hrsg. von Franz Wigard, Frankfurt a. M. 1850, S. 6084.

(21) Das Enddatum einer Ausschußtätigkeit in der Frankfurter Nationalversammlung wird nicht genannt, wenn das Ende der Ausschußtätigkeit mit dem Ende des Mandats oder der Auflösung des jeweiligen Ausschusses zusammenfällt.

(22) Ämter bei der Provisorischen Zentralgewalt, die den Stellenwert einer Berufstätigkeit besaßen (z. B. Minister, Staatssekretär), werden auch innerhalb der Berufslaufbahn genannt.

(23) Wegen der mangelnden und ungleichgewichtigen Überlieferung von Ausschußmitgliedschaften und nachgeordneten Funktionen in einzelstaatlichen Parlamenten wird aus Gründen der Vergleichbarkeit auf die Wiedergabe dieser Informationen verzichtet. Lediglich herausragende Parlamentsfunktionen (Präsident, Vizepräsident, Sekretär) und Mitgliedschaften in Ausschüssen, die mit herausragenden politischen Ereignissen in Zusammenhang standen – im wesentlichen handelte es sich hierbei um bedeutsame Sonderausschüsse in den Jahren 1848/49 – werden in den Biographien erwähnt.

(24) Zum Quellenbestand über die Geschichte der Frankfurter Nationalversammlung vgl. Rüdiger Moldenhauer, Aktenbestand, Geschäftsverfahren und Geschäftsgang der „Deutschen Verfassungsgebenden Reichsversammlung“ (Nationalversammlung) 1848/49 und ihre Ausschüsse, in: Archivalische Zeitschrift 65 (1969), S. 47 ff.

25) Zur Wirkungsgeschichte und Rezeption der Revolution von 1848/49 im öffentlichen Bewußtsein sowie in der deutschen Historiographie vgl. u. a.: Veit Valentin, Geschichte der deutschen Revolution 1848-49, Köln u. Berlin 1970 (2. Auflage), S. 595 ff.; Ricarda Huch, 1848. Die Revolution des 19. Jahrhunderts in Deutschland, Zürich 1944; Frank Eyck, Deutschlands große Hoffnung. Die Frankfurter Nationalversammlung 1848/49, München 1973; Manfred Botzenhart, Deutscher Parlamentarismus in der Revolutionszeit 1848 1850, Düsseldorf 1977; Wolfram Siemann, Die deutsche Revolution von 1848, Frankfurt am Main 1985, S. 7 ff.; Dieter Langewiesche (Hrsg.), Die deutsche Revolution von 1848/49, Darmstadt 1983.

(26) U.a. wurden die Allgemeine Deutsche Biographie, die Neue Deutsche Biographie, das Österreichische Biographische Lexikon, Wurzbachs Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, zahlreiche regionale biographische Nachschlagewerke (z. B. Nassauische Biographie, Hessische Biographie, Fränkische Lebensbilder, Niedersächsische Lebensbilder usw.), die nach regionalen Kriterien zusammengestellten und an verschiedenen Stellen publizierten Kurzbiographien Frankfurter Abgeordneter von Hermann Niebour, die Biographischen Umrisse der Mitglieder der deutschen konstituierenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main usw. systematisch für die biographischen Ausarbeitungen ausgewertet. Auf diese Werke wird weiter unten noch ausführlich eingegangen.

(27) Rüdiger Moldenhauer, Die schleswig-holsteinische Frage im Spiegel der Petitionen an die Frankfurter Nationalversammlung, in: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 109 (1984), S. 167-241; ders., Die Petitionen aus Rheinhessen und Starkenburg an die Frankfurter Nationalversammlung, in: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde, N. F. 34 (1976), S. 164 170.

(28) S.o.

(29) Auch dem derzeitigen Archivleiter Herrn Dr. Hans Schenk waren weder schriftliche Fixierungen noch mündliche Absprachen über Regelungen für die Erstellung der biographischen Ausarbeitungen bekannt.

(30) Biographische Umrisse der Mitglieder der deutschen konstituierenden Nationalversammlung zu Frankfurt a. M. Nach authentischen Quellen, Frankfurt am Main 1848-1849.

(31) Die exakten bibliographischen Angaben der hier benutzten 15 Einzelveröffentlichungen Niebours sind der Auswahlbibliographie zu entnehmen.

(32) Eine Zusammenstellung sämtlicher überlieferten Parlamentshandbücher findet sich bei Martin Schumacher, Deutsche Parlamentshandbücher. Bibliographie und Standortnachweis, Düsseldorf 1986.

(33) 33 U.a. wären hier zu nennen: S. J. Jandebeur, Die Kammern des Landtages des Königreiches Bayern seit 1819, München 1858; Adolph Roth u. Paul Thorbecke, Die badischen Landstände, insbesondere die zweite Kammer, Karlsruhe 1907; Hessische Abgeordnete 1820-1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen, bearb. von Hans Georg Rup-pel u. Birgit Groß, Darmstadt 1980; Bernhard Mann, Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1867-1918, Düsseldorf 1988; Philipp Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlung von 1830-1866, Marburg 1909; Oswald Knauer, Das österreichische Parlament von 1848-1966, Wien 1969; Preußens Volksvertretung in der Zweiten Kammer und im Haus der Abgeordneten vom Februar 1849 bis Mai 1877. Alphabetisches Namensregister der Mitglieder, sowie Verzeichnis der Wahlkreise nach Provinzen und Regierungsbezirken, zusammengestellt von Franz Lauter, Berlin 1877 (Nachtrag 1877-82, Berlin 1882); Der Rheinische Provinziallandtag bis zum Jahre 1874, bearb. von Gustav Croon, Düsseldorf 1918; Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826-1978, hrsg. von Alfred Bruns, Münster 1978 (Nachtrag 1983); Carl Grosse u. Carl Raith (Bearb.), Beiträge zur Geschichte und Statistik der Reichstags- und Landtagswahlen in Württemberg seit 1871, Stuttgart 1912.

(34) 34 U.a. August Allgaier, Die Stände Badens, Pforzheim 1896; Ludwig Bauer, Die Mitglieder der ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung 1819-1950, Karlsruhe 1900; Album der ersten vereinigten Landstände Preußens 1848, hrsg. von Adalbert von Stülpnagel, Berlin 1848; Namensverzeichniss und Wohnungsanzeiger der Abgeordneten zur Preußischen Nationalversammlung, Berlin 1848; Alphabetisches Verzeichnis der zur ersten und zweiten Kammer der Preußischen Nationalversammlung gewählten Abgeordneten, Mülheim a. d. Ruhr 1849; Verzeichniss der Deputirten für die Preußische Nationalversammlung. Alphabetisch geordnet mit Angaben des Namens, Charakters und Wohnorts der Deputirten und für welchen Wahlkreis und welche Provinz sie gewählt sind, Berlin 1848; Eduard Schmidt-Weißenfels, Preußische Landtagsmänner. Beiträge zur partei- und parlamentarischen Geschichte in Preußen, Breslau 1862; Horst Conrad u. Bernd Haunfelder, Preußische Parlamentarier 1859-1867. Ein Photoalbum, Bonn 1986; Hermann Kalkoff, Die nationalliberale Fraktion des Preußischen Abgeordnetenhauses 1866-1913, Berlin 1913; ders., Nationalliberale Parlamentarier 1867-1917, Berlin 1917; Ludwig Luckemeyer, Liberale in Hessen 1848-1980, Melsungen 1980; ders., Kasseler Liberale in zwei Jahrhunderten, Kassel 1979; Alfons Hoffmann, Die katholischen geistlichen Abgeordneten der Pfalz in der bayerischen Ständeversammlung 1819-1848, in: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 32 (1969), S. 767-812.

(35) 35 Eine zentrale und vollständige Sammlung aller Parlamentshandbücher und Parlamentarier-Verzeichnisse existiert nicht. Deshalb mußten die hier verwendeten Werke oft mühsam, mit monatelangen Wartezeiten über den Leihverkehr der Bibliotheken beschafft werden. Inzwischen ist die Sammlung der entsprechenden Publikationen, sofern sie bibliographisch erfaßt sind und biographisch relevantes Material enthalten, für den Zeitraum von 1815 bis 1945 komplett abgeschlossen und kann im Zentrum für Historische Sozialforschung eingesehen werden.

(36) U.a. Allgemeine Deutsche Biographie; Neue Deutsche Biographie; Wurzbach’s Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich; Österreichisches Biographisches Lexikon; Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog, hrsg. von Anton Bettelheim, 18 Bde., Berlin 1897-1917; Wilhelm Kosch, Biographisches Staatshandbuch, 2 Bde., Berlin u. München 1963; Hellmut Rößler u. Günther Franz, Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte, bearb. von Karl Bosl, Günther Franz u. Hanns Hubert Hofmann, 3 Bde., München 1974 1975 (2. Aufl.). – Regionenbezogene Biographien gibt es für fast alle ehemaligen Länder des Deutschen Bunds, z. B.: Altpreußische Biographie, hrsg. von Christian Krollmann, Fritz Gause u. Kurt Forstreuter, 3 Bde., Königsberg u. Marburg a. d. Lahn 1936 1975; Bremische Biographie des neunzehnten Jahrhunderts, hrsg. von der Historischen Gesellschaft des Künstlervereins, Bremen 1912; Badische Biographien, hrsg. von Friedrich von Weech, Albert Krieger u. Karl Obser, 6 Teile, Heidelberg u. Karlsruhe 1875-1935; Badische Biographien, N. F., hrsg. von Bernd Ottnad, 3 Bde., Stuttgart 1982-1989; Hessische Biographien, hrsg. von Hermann Haupt, 3 Bde., Darmstadt 1918-1929; Wilhelm Rothen, Allgemeine hannoversche Biographie, 3 Bde., Hannover 1912- 1916; Biographie Nationale du pays de Luxembourg depuis ses origines jusqu’à nos jours. Collection présentée par Jules Mersch, Luxembourg 1947-1975.

(37) Die ADB enthält mit 203 Personen noch die meisten ehemaligen Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung (ca 25% aller Abgeordneten). Erheblich weniger Abgeordnetenbiographien sind dagegen in der NDB (77 Personen), in Wurzbach’s Biographischem Lexikon (70 Personen), im ÖBL (53) und in Koschs Staatshandbuch (75 Personen) enthalten. Man hat hierbei jedoch zu berücksichtigen, daß die beiden österreichischen Handbücher sich ausschließlich auf Personen aus dem Gebiet der k..k. Monarchie beziehen. NDB und ÖBL sind bisher noch nicht abgeschlossen.

(38) Eine Ausnahme stellt in diesem Zusammenhang das Biographische Lexikon des Kaiserthums Österreich von C. von Wurzbach dar, der sämtliche Artikel seines 60 Bände umfassenden voluminösen Werks selbst verfaßt hat.

(39) U.a. sind hierunter folgende Werke zu subsumieren: Adolf Stölzel, Brandenburg-Preußens Rechtsverwaltung und Rechtsverfassung – dargestellt im Wirken seiner Landesfürsten und obersten Justizbeamtem, 2 Bde., Berlin 1888; Walter Schärl, Die Zusammensetzung der bayerischen Beamtenschaft von 1806 bis 1918, Kallmünz 1955; Bernd Walter, Die Beamtenschaft in Münster zwischen ständischer und bürgerlicher Gesellschaft. Eine personengeschichtliche Studie zur staatlichen und kommunalen Beamtenschaft in Westfalen (1800- 1850), Münster 1987; Dietrich Wegmann, Die leitenden staatlichen Verwaltungsbeamten der Provinz Westfalen 1815-1918, Münster 1969; Bruno Schimetschek, Der österreichische Beamte. Geschichte und Tradition, München 1984; Friedrich Wilhelm Bauks, Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformationszeit bis 1945, Bielefeld 1980; Georg Biundo, Die evangelischen Geistlichen der Pfalz seit der Reformation (Pfälzisches Pfarrerbuch), Neustadt a. d. Aisch 1968; Die Pastoren der braunschweigischen, evangelisch-lutherischen Landeskirche seit Einführung der Reformation, bearb. von Georg Seebaß u. Friedrich-Wilhelm Freist, hrsg. vom Landeskirchenamt Wolfenbüttel, 2 Bde., Wolfenbüttel 1969-1974; Die Parochien und Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (1539 1939), Teil 2: Sächsisches Pfarrerbuch, bearb. von Reinhold Grünberg, Freiberg i.Sa. 1940; Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsbiographien, hrsg. von der Historischen Kommission des Provinzialinstituts für westfälische Landes- und Volkskunde, dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchiv und der Volkswirtschaftlichen Vereinigung im Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet, 13 Bde., Münster 1931-1986; Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, hrsg. von August Hirsch, 6 Bde., Wien u. Leipzig 1884-1888; Heiner Budde, Die Alternative. Weder Kapitalismus noch Sozialismus. Die Entwicklung christlich-sozialer Politik im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. (Mit Lebensbildern ehemaliger christlicher Gewerkschafter und Politiker), Königswinter 1985; Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, hrsg. von Ernst-Heinrich Kneschke, 9 Bde., Leipzig 1859-1870, sowie die verschiedenen Reihen der Gothaischen genealogischen Taschenbücher und Hofkalender.

(40) Deutsches Biographisches Archiv (Microfiche-Edition), hrsg. von Bernhard Fabian, München 1982; Deutscher Biographischer Index, hrsg. von Willy Gorzny, 4 Bde., München 1986; Deutsches Biographisches Archiv. Neue Folge bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts (Microfiche-Edition), hrsg. von Willi Gorzny, München 1989.

(41) U.a Friedrich Carl Biedermann, Mein Leben und ein Stück Zeitgeschichte, 2 Bde., Breslau u. Leipzig 1886-1887; Julius Fröbel, Ein Lebenslauf. Aufzeichnungen, Erinnerungen und Bekenntnisse, 2 Bde., Stuttgart 1890-1891. Fröbels Autobiographie war die einzige, uns vorliegende Quelle, die ausführlich über sein zehnjähriges Exil in Amerika berichtet. Ebenso enthält auch Biedermanns Autobiographie Daten, so z. B. über sein publizistisches Engagement und seine Beteilung an karitativen Organisationen in Leipzig mit genauen Zeitangaben, die sich aus keiner der anderen uns zur Verfügung stehenden Quellen eruieren ließen.

(42) Vgl. hierzu die Auswahlbibliographie; die bibliographischen Angaben der Autobiographien wurden als eigenständiges Informationssegment in die biographischen Artikel des vorliegenden Handbuchs aufgenommen.

(43) Vgl. Wilhelm Heinz Schröder, Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete, S. 50 f.,

(44) Ein ausführliches Verzeichnis von Nachlässen in deutschsprachigen Archiven mit Angabe des Fundortes bietet Wolfgang A. Mommsen, Die Nachlässe in den deutschen Archiven, 2 Teile, Boppard 1971-1983.

(45) Exemplarisch seien hier genannt: Cornelia Foerster, Der Preß- und Vaterlandsverein von 1832/33. Sozialstruktur und Organisationsformen der bürgerlichen Bewegung in der Zeit des Hambacher Festes, Trier 1982 (mit zahlreichen Verzeichnissen von Aktivisten und Teilnehmern); Norbert August Deuchert, Vom Hambacher Fest zur Badischen Revolution. Politische Presse und Anfänge deutscher Demokratie 1832-1848/49, (Diss.) Stuttgart 1983 (mit verstreuten biographischen Informationen zu führenden süddeutschen Persönlichkeiten des Vormärz und der Revolution von 1848/49).)

(46) Lexikon zur Parteiengeschichte. Die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland (1789-1945), hrsg. von einem Autorenkollektiv unter der Leitung von Dieter Fricke, 4 Bde., Köln u. Leipzig 1983-1986.

47) U.a. Ernst Rudolf Huber, Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Bd. 1: Reform und Restauration 1789-1830, Bd. 2: Der Kampf um Einheit und Freiheit 1830-1850, Bd. 3: Bismarck und das Reich, Stuttgart u. a. 1957-1963; Wilhelm Brauneder, Österreichische Verfassungsgeschichte. Einführung in Entwicklung und Strukturen, Wien 1976; Bruno Schimetschek, Der österreichische Beamte. Geschichte und Tradition, München 1984; Werner Boldt, Die Anfänge des deutschen Parteienwesens. Fraktionen, politische Vereine und Parteien in der Revolution 1848, Paderborn 1971; Hans Schneider, Preußischer Staatsrat 1817 1918. Ein Beitrag zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte Preußens, München u. Berlin 1952; R. Hinton Thomas, Liberalism, nationalism and the german intellectuals (1822-1847). Analysis of the academic and scientific conferences of the period, Cambridge 1951; Heinrich Best, Interessenpolitik und nationale Integration 1848/49, Göttingen 1980; Adolf Eduard Zucker, The Forty-Eighters. Political refuges of the German Revolution of 1848, New York 1950.

48) U.a. Anzeiger für die politische Polizei Deutschlands auf die Zeit vom 1. Januar 1848 bis zur Gegenwart, Dresden 1854; Literarische Geheimberichte aus dem Vormärz, hrsg. von Karl Glossy, Wien 1912.

(49) U.a. Wilfried Ehbrecht, Lippstadt. Beiträge zur Stadtgeschichte, Teil II, Lippstadt 1986; P. Geist, Die Geschichte Vorarlbergs im Jahre 1848/49. Ein Beitrag zur politischen Entwicklung des Landes im 19.Jahrhundert, Bern u.a. 1922; Emanuel Bernhardt, Zur Geschichte des Gymnasiums zu Weilburg in den letzten 50 Jahren. (Festschrift zur Feier des 350 jährigen Bestehens der Anstalt), Wiesbaden 1890; Peter Fischer, Das politische Leben im Kreise Jülich 1848-1918. 1. Teil: Von der Revolution 1848 bis zur Reichsgründung 1871, Jülich ca. 1920; Otto Kuhnert, Anton Schmidt aus Schildberg, unser Abgeordneter im Frankfurter Parlament, in: Nordmährischer Grenzbote (29.10.1940), S. 5 f.; Sepp Seifert, Komotauer im Strom der Zeit. Lebensbilder durch sechs Jahrhunderte, Ingolstadt 1977; Hugo Schneider, Josef Ignaz Peter, ein Achtundvierziger aus Achern, in: Die Ortenau 66 (1986), S. 427-453; Georg Deecke, Dr. Ernst Deecke. Professor am Katharineum und Stadtbibliothekar in Lübeck, Lübeck 1912.

(50) Neben dem zeitlichen Aufwand für die Suche nach geeigneten Auskunftsstellen, die Abwicklung des Versands und die ordnungsgemäße Registratur der Antworten haben die ca.1444 Einzelanfragen nicht unerhebliche Porto-, Kopier- und Materialkosten (u. a. für ein umfangreiches Registratursystem mit vier Einzelregistraturen) verursacht.

(51) Vor allem wären hier zu nennen: Archive im deutschsprachigen Raum, Minerva-Handbücher, Berlin u. New York 1974 (2. Aufl.); Archive und Archivare in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und in der Schweiz, hrsg. vom Verein deutscher Archivare, Darmstadt u. München 1985 1986 (14. Ausgabe).

(52) Durch die Anfragen bei Privatpersonen oder Familienarchiven konnten zahlreiche bislang noch nicht publizierte bzw. unbekannte biographische Materialien zu Tage gefördert werden, die den Informationsstand zu den jeweiligen Abgeordneten teilweise beträchtlich erweiterten.

(53) Vgl. Wilhelm Heinz Schröder, Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete, S. 61 u. 66.